Konzertbericht über "No war!" in der Reihe "Klassik im Sigma-Zentrum"
“Frau Lisa Maria Schachtschneider erweckte am internationalen Tag der psychischen Gesundheit mit einem fulminanten Programm den Kawai-Flügel der Klinik aus dem Corona-bedingten Winterschlaf. Unter der Überschrift „No war“ moderierte sie ihr, der aktuellen politischen Situation angepasstes, Programm mit einer Komposition eines ukrainischen Komponisten (Viktor Kosenko) und eines russischen Komponisten (Sergei Rachmaninow). ...Die 24 abwechslungsreichen Kinderstücke von Kosenko, die als eine Art Klavierschule zur Übung verschiedener technischer Herausforderungen komponiert wurden, boten verschiedenste Charakter- und Stimmungsbilder, die mit großer technischer Perfektion dargeboten wurden. Frühe traumatische Erfahrungen des jungen Rachmaninow mögen zu den bedrückend düsteren Elementen der 2. Sonate mit absteigenden Ton-Bewegungen beigetragen haben. Rachmaninow hat vermutlich an einer manisch-depressiven Erkrankung gelitten. Lisa Maria Schachtschneider zeichnete die emotionalen Ausbrüche und Abstürze tief empfindend nach und meisterte die enormen technischen Schwierigkeiten dieses Ausnahmewerks mit Bravour, was ihr viel Beifall einbrachte.”